Unser Haus hat einen Eichenholz-Dachstuhl. Dass hier stellenweise der Wurm aktiv war, war dem Umstand zu verdanken, dass die Vorbesitzer hier diverse Leckereien für ihn gelagert hatten: Holzreste in Hülle und Fülle...
...Teppiche mehrerer Generationen und jede Menge Sperrmüll.
Aus Hartfaserplatten und Holzabfällen war hier zudem ein Spielzimmer errichtet worden.
All diese Schätze galt es zu entfernen, weil wir die obere Geschossdecke dämmen wollten.
Nachdem wir einen Container nur mit dem Sperrmüll der Vorbesitzer gefüllt hatten, folgte ein zweiter mit dem Holz, das wir entfernten.
Unter dem Holz fanden wir unterschiedlich alte Dämmmaterialien, die wir ebenfalls entsorgen mussten: Steinwolle, Glaswolle und Styropor. Auch die Dachschrägen wurden von Dämmstoffen befreit.
Nun musste nur noch der Baustaub und Schmutz der Jahrhunderte entfernt werden. Mit einem Industriestaubsauger wurde alles grundgereinigt - 5 volle Beutel und ein sauberer Dachboden waren das Ergebnis.
Dann ging es auch schon wieder an den Aufbau. Zunächst wurden die Kabel für die darunterliegenden Räume verlegt.
Mit Steico-Trägern wurden die großen Höhenunterschiede durch die krummen Balken ausgeglichen. Nur eine Stufe war nötig. Unter dem hinteren Teil des Dachbodens gab es auch ursprünglich schon Wohnräume, so dass hier eine Lehmwickeldecke erhalten ist.
Der gesamte vordere Teil war ursprünglich Heuboden und hat deshalb zwischen den Dachbalken einen "modernen" Aufbau aus Hartfaserplatten und Rigips.
In die Zwischenräume und in die Dachschrägen wurden nun Zellulose-Dämmfasern eingeblasen.
Darauf wurde ein Fußbodenbelag aus OSB-Platten verlegt.