Auch in den beiden kleinen, zusammenhängenden Räumen, die mein Arbeitszimmer werden sollten, waren noch Dielen auf dem Fußboden - hier allerdings ohne Teppich und sehr viel beschädtiger.
Im vorderen Räumchen hatten die Vorbesitzer bereits das Fachwerk freigelegt, so dass es bereits bei der Hausübergabe sehr nett aussah.
Dafür befand sich im hinteren Raum noch eine Tapete an den Wänden, die bei der großen Umbauaktion in den 60er Jahren so dort vorgefunden und belassen wurde.
An der einzigen Stellfläche war der Heizkörper montiert.
Hier wurde zunächst die gesamte Tapete entfernt, da sie so "beulig" aussah, dass wir um die Ausfachungen fürchteten und daher vor der Renovierung die Substanz prüfen wollten.
Unter der Tapete fanden wir offenes Fachwerk, das allerdings mit Kalkfarbe überstrichen war. Diese war jedoch so krümelig, dass ich sie ganz entfernte, um die Ausfachungen anschließend mit Lehm verputzen zu können.
Da sich unter der Farbe Lehmsteine bzw. der originale Lehmputz befand, musste ich nur so viel Lehm aufbringen, um die Gefache zu glätten. Hier ist das erste Gefach verputzt.
Nach etlichen Tagen - es war immerhin das erste Mal, dass ich Wände verputzte - war es dann geschafft. Alle drei Lehmwände waren verputzt.
Nun musste der Lehm trocknen. Anschließend wurde er mit Kalkfarbe geweißt.
Die Balken erhielten nach dem Bürsten einen Behandlung mit Möbelöl. Der Fußboden wurde gründlich gereinigt und anschließend mit Fußbodenwachs geschützt, da der uralte Schutzlack kaum noch vorhanden war.
Im vorderen Raum hätte man alles so lassen können wie er war - abgesehen von ein bisschen frischer Farbe und einer Grundreinigung. Leider musste hier das Fenster ausgetauscht werden und zudem sollte ein Heizkörper installiert werden. Dafür musste unter dem Fenster eine Wand errichtet werden.
Das Fenster und die Wand für die Heizung werden eingebaut. Man erahnt, wie gerade das Haus ist...
Nun musste nur noch tapeziert und gestrichen werden - und die Heizung angeschlossen.