Beim Stöbern nach Ideen für meinen Unterricht im Bastelladen entdeckte ich ein Buch über das Nadelfilzen. Da das Nassfilzen in der Schule immer sehr aufwändig war, beschloss ich sogleich, einen Versuch zu starten. Praktischerweise lag dem Buch eine Filznadel bei. Zu Hause entdeckte ich ein Schaumstoffkissen, das als Verpackungsmaterial gedient hatte und suchte die Wolle, die vom Füllen meiner Waldorfpuppen übrig war, heraus.
Da die Wolle wollweiß war - und ich Bären so mag - sollte das erste Projekt ein Eisbär werden.
Er gefiel mir so gut, dass ich bis heute begeistert mit der Nadel filze. Damals filzte ich ihm rasch zwei Freunde, die ich niemandem vorenthalten möchte.
Im Unterricht mit jüngeren Kindern und Jugendlichen, die nicht sehr geschickt und umsichtig sind, filze ich immer noch nass. Die Verletzungsgefahr bei den wirklich scharfen Filznadeln mit Widerhaken ist erheblich - und der Schwund durch Abbrechen der feinen Nadelspitzen unter groben, ungeschickten Schülerhänden auch.