Drucken
Kategorie: Praktische Beispiele
Zugriffe: 4190

Für meine kleinen Filzteddys verwende ich Fadengelenke. Da Filz - und vor allem Nadelfilz - weich und elastisch ist, verlieren die Gelenke auch bei kleinen Figuren irgendwann die Spannung.

Darum suchte ich nach einer stabileren Lösung für größere Teddys. Dazu filzte ich alle Teile mit der Nadel vor. Dann öffnete ich den Rumpf sowie Arm- und Bein-"kugeln" von der Rückseite her gerade so weit, dass ich Kunststoffgelenke (Teddymacher-Zubehör) einsetzen und verbinden konnte.

Der Vorteil dieser Gelenke ist es, dass man sie nach dem Nassfilzen, wenn das Werkstück geschrumpft ist, durch Druck auf das Gelenk enger stellen kann.

Dann schloss ich die Öffnungen mit einem Wollgarn und überfilzte die Öffnungen sorgfältig.

Nun kann der Teddy nass fertig gefilzt werden. Meiner Erfahrung nach schrumpfen die Teile vor allem im Durchmesser, so dass meine nassgefilzten Figuren allesamt beneidenswert schlank sind.

Der Nachteil  der Kunststoffgelenke ist es, dass sie nicht mehr lösbar sind. Sollte es beim Nassfilzen zu einer Verlagerung des Armes oder Beines kommen oder sich das Gelenk aus dem Filz lösen, ist nichts mehr zu retten.

Und das ist nach der wirklich zeitaufwändigen Fertigung sehr ärgerlich. Darum filze ich lieber gelenklose Bären - mit der gleichen Technik. Mit der Nadel lege ich die Körperformen fest, durch das Nassfilzen wird der Körper dann stabiler.